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Der Islam ist die jüngste der Weltreligionen, ihr Stifter ist der Prophet Mohammed. In Indonesien, so sagen Schätzungen, bekennen sich um die 90% der Bevölkerung zu dieser Religion.

Dem Mohammedaner sind fünf Grundpflichten vorgeschrieben:

  1. Der Glaube an Gott und dessen Prophet Mohammed (Syahadat)
  2. Das tägliche, fünfmalige Gebet (Solat)
  3. Das Spenden für Arme (Sakat)
  4. Das Fasten (Puasa) im Monat Ramadan
  5. Die Wallfahrt nach Mekka (Haji)

Die Aufnahme in die Glaubensgemeinschaft wird durch die Beschneidung von Knaben symbolisiert (Sunat). Zu diesem Zweck wird die Vorhaut weit über die Eichel hinausgezogen und mit einem scharfen Messer abgeschnitten. Der abgetrennte Hautring wird gelegentlich vom Vater des Knaben verzehrt.

Die Glaubensgemeinschaft der Mohammedaner kennt keine geweihten Priester, wohl aber Instruktoren der Lehre (Tuan Guru) und Vorbeter (Imam) beim gemeinsamen, freitäglichen Gebet (Sembahyang Zohor) in der Moschee.

Die religiöse Erziehung der Jugend geschieht in sogenannten Pesantren, manchmal sogar als Internate geführt, unter der Leitung eines Tuan Guru.

Verboten sind der Genuss von Schweinefleisch und Alkohol, sowie das Glücksspiel. In der Kunst wird Bildlosigkeit gefordert.

Polygamie ist erlaubt, ein Mohammedaner kann bis zu vier Frauen heiraten. Indonesische Staatsbeamte hingegen sind zur Einehe verpflichtet.

Der islamische Kalender folgt dem Mondzyklus, mit Monaten von 29 und 30 Tagen. Das ergibt Jahreslängen von 355 bis 356 Tagen. Gezählt wird ab dem Jahre 622 des katholischen Kalenders.